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Urlaub auf El Hierro

El Hierro ist die kleine Perle der Kanarischen Inseln

El Hierro ist die kleinste der Kanarischen Inseln, zu erreichen nur per Fähre oder mit einem Flug von Gran Canaria, La Palma und Teneriffa.

Unbedeutend war El Hierro aber nie.
Schon Kolumbus hat die Insel angesteuert, hat hier Wasser und Nahrungsmittel geladen und 19 Tage lang auf günstigen Wind gewartet. Dann, am 3. Oktober 1493, ging es los auf die Fahrt in die Neue Welt.

Im 19. Jahrhundert dann war El Hierro eine Verbannungsinsel. Hier wurden unbequeme Politiker und Freigeister vom Festland Spanien verbannt. Unter anderem auch Leandro Pérez, ein Arzt der politisch nicht auf Seiten der spanischen Herrscher stand. Das war ein Glücksfall für die Menschen auf El Hierro – er war der erste Mediziner auf der Insel und wurde sehr geachtet.

Landschaftlich ist El Hierro ein bisschen anders gestaltet als die Nachbarinseln. So gibt es kaum Schluchten oder Barrancos.
Die Cumbre – eine bewaldete Gipfelregion der Vulkanberge – zieht sich quer über die Insel.
Ungefähr 90 % der Küste sind steile Klippen und das sanfthügelige sehr fruchtbare Hochland ist innerhalb der Kanarischen Inseln auch einzigartig.
Es gibt karge Lavawüsten, mystische Nebelwälder, Obsthaine, saftiges Weideland und Ananas- und Bananenplantagen.

Im Süden von El Hierro finden Sie die Cueva de Don Justo, die größte Höhle der Insel. Einige der kleineren Höhlen waren in der Vorzeit Unterkünfte und Grabstätten für die Guanchen, die Ureinwohner der Kanarischen Inseln.

Die Tierwelt wird vor allem durch diverse Froscharten und Echsen gestaltet. Dazu zählen der gestreifte Kanarengecko und die kleine Kanareneidechse. Auch die Meeresschildkröte – die Caretta – hat hier ihren Lebensraum.
Auch endemische Vogelarten wie die Herrenischen Buchfinken, die Herrenische Blaumeise oder den Kanarengirlitz gibt es hier. Dazu kommen die Mönchsgrasmücke, Sperlinge, Amseln, Rotkehlchen, Stieglitze, der Wiedehopf, einige Krähenarten, Turteltauben und die Kanarische Felsentaube.
Leider ist der Fischadler vom Aussterben bedroht, nistet aber noch an einigen Steilküsten. Dort gibt es dann auch Falken, Sperber, die Gabelweihe und eine kanarische Unterart des Mäusebussard.
In der Gruppe der Insekten gibt es etwa 5.000 verschiedene Arten. Unter anderem zählen dazu wundervolle Schmetterlinge wie der Monarchfalter, der Admiral und der Samtfalter hipparchia bacchus
Die hier vorkommenden Hummeln haben im Gegensatz zu unseren ein weißes Hinterteil.
Die Bienen wurden von den Menschen eingeführt, sozusagen als Haustier.

Auf El Hierro gibt es, wie schon erwähnt, nicht unbedingt den traditionellen Tourismus.
Es gibt auf der Insel nur einen einzigen Sandstrand und den finden Sie an der Westküste. Allerdings ist er wegen der starken Brandung nur dem geübten Schwimmer zu empfehlen.
Im Golfo-Tal an der Nordwestseite wurden durch kleine Mauern geschützte Meeresschwimmbecken geschaffen – La Mecata und Los Sargos.
Weitere Badeplätze gibt es im Hafen von La Restinga und das Tacoron – ca. 5 km von La Restinga entfernt und auch bei der Bevölkerung der Insel sehr beliebt. Hier lohnt sich das Schnorcheln. Das Wasser ist sauber und die Unterwasserwelt sehr vielfältig.
Ein ideales Tauchgebiet finden Sie an der Südwestküste – das Mar de las Calmas.

Einen Ausflug wert sind die Miradores – die Aussichtspunkte. Unter anderem Mirador de Las Playas im Osten über Bucht von Las Playas und Mirador de la Peña mit einem von Manrique entworfenen Restaurant.

Ebenfalls sehenswert ist das kleinste Hotel der Welt in Las Puntas. Sie finden es auf einem Felsen direkt an der Küste im Norden von El Hierro.
Das ganze Gebäude besteht lediglich aus 4 Zimmern, dennoch ist für alles gesorgt. Vor allem genießen Sie hier einen traumhaften Ausblick auf das Meer und die steilen Felshänge vor dem El Golfo Tal auf der anderen Seite.

Von Las Restingas im Süden der Insel führt ein Weg die Küste entlang nach Los Letreros. D.h. am Wegweiser nach Los Letreros muss man das Auto stehen lassen und zu Fuß den Abstieg wagen.
So nach ca. 6 km Abstieg kommt man zum Tagoror – einem erhöhten Steinhaufen und Aussichtspunkt. Weiter geht es durch einen Barranco nach Westen und schon bald ist man an bzw. auf den interessanten Felsenzeichnungen.

Ein weiteres Muss bei einem Aufenthalt auf der kleinen Insel El Hierro ist der Ausflug zur Cueva del Diablo, der Höhle des Teufels.
Und im Ecomuseo in Guinea gibt es viel über die Geschichte von El Hierro zu erfahren. Auch die ehemaligen Häuser eines Bergdorfes sind hier zu besichtigen.

Und um die Insel einmal aus der Vogelperspektive zu sehen, schwingen Sie sich doch einfach einmal mit einem Paragleitschirm hoch in die Lüfte. Ein ganz besonderes Erlebnis auf El Hierro.

Wenn Sie also nicht unbedingt der Badeurlauber sind, sondern lieber wandern und etwas mehr von Ihrem Urlaubsziel sehen und erfahren wollen, dann sind Sie auf der Kanarischen Insel El Hierro genau richtig.

Als Unterkunft gibt es auf der Insel ein gutes Angebot an Hotels, aber auch Ferienwohnungen und Ferienhäuser sind zu mieten.

Wir wünschen Ihnen einen erlebnisreichen und doch erholsamen Urlaub auf El Hierro.